Hitzkircher

Eine autochthone Seetaler Rebsorte

Die einheimische Rebsorte ist zurück im Seetal.
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Blaue Keltersorte aus der Schweiz

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Kreuzungspartner: Bondola x Completer
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Synonyme: Grossblaue oder Grossblaue Mörsch

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Erste Erwähnung:  1846 durch Hermann Zulauf

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Wuchs: Starker Wuchs und sehr widerstandsfähig gegen Falschen Mehltau

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Reifezeitpunkt: Mittel bis Spät
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Beschreibung: Sehr grosse, lockere, verästelte Traube mit grossen, blauen Beeren

Pétillant Naturel vom Hitzkircher
„Pét-Nats sind die wilden, frischen Schaumweine einer neuen Generation“

Pét-Nat bedeutet: Natürlich sprudelnd

Ein Naturwein, der ungeschwefelt und naturtrüb abgefüllt wird – Ein Wein mit Ecken und Kanten.

Es ist der erste zentralschweizer Pét-Nat aus der autochthonen Luzerner Rebsorte.

Der Hitzkircher Wein ist auf Anfrage bei uns erhältlich.

Pressebericht im Seetaler Bote

Die einheimische Rebsorte „Hitzkircher“, welche Noel Huwiler während seiner Winzerausbildung entdeckt hatte und zurück ins Seetal brachte.
Huwiler hat den „Hitzkircher“ separiert vom Rebberg direkt neben dem Wohnhaus vom Klosterhof angepflanzt.

Als er die 145 Jungreben im Sommer 2018 in den Seetaler Boden setzte, ging er davon aus, 2021 zum ersten Mal richtig ernten zu können. Dass dies nun trotz den widrigen Umständen geklappt hat und sogar ein Vollertrag resultierte, erstaunte den 30-Jährigen. Seine Frau Priscilla, welche den Klosterhof zusammen mit Noel seit Anfang 2022 führt, sagt zur ersten Ernte: „Es war schon ein spezielles Gefühl, den Hitzkircher zum ersten Mal zu ernten. Auffallend waren die grossen Trauben und der hohe Ertrag.“ Bestätigt habe sich auch, dass der „Hitzkircher“ im Vergleich zu anderen Sorten widerstandsfähiger gegen den falschen Meltau sei. „Dafür hat die Traube andere Probleme. Sie ist insbesondere sehr fäulnisanfällig.“

Die grosse Frage war aber, zu welchem Wein der „Hitzkircher“ nun werden sollte. Dazu nahmen sich Noel und Priscilla Huwiler Zeit. Daraufhin entdeckten sie auf Reisen in Deutschland und Portugal die sogenannten Naturweine, welche unter anderem ohne Sulfit (Schwefel) auskommen. Damit diese Weine trotzdem haltbar sind, handelt es sich bei Ihnen meist um Schaumweine. Dabei findet die Endgärung in der Flasche statt und es entsteht natürliche Kohlensäure. Daher entstammt auch der Name „Pétillant Naturel“ oder kurz Pet-Nat, was auf Deutsch „natürlich sprudelnd“ heisst. In der Schweiz ist der Markt für solche Weine bisher klein. „Das Produkt kommt aus der Demeter-Szene und ist besonders bei der städtischen Bevölkerung beliebt“, erklärt Noel Huwiler. Trotzdem wollte er selber einen solchen Wein herstellen und verwandelte die Hitzkircher-Traube in ein rosafarbenes, sprudelndes Getränk. Damit hat Noel Huwiler den ersten Pet-Nat in der Zentralschweiz hergestellt, wie er sagt.

Insgesamt sei der Schaumweinbereich aber wachsend, so Huwiler. Der Pet-Nat vom Klosterhof Aesch hat noch keinen Namen, ein Etikett fehlt. Probieren durfte ihn der SB trotzdem schon. Der Wein ist frisch und prickelnd im Mund und weist einen frischen Säuregrad auf. Gemäss Noel Huwiler haben schon einige Sommeliers den Wein gekostet und weitere Weinkenner aus der Umgebung. Darunter auch Peter Schuler vom Weingut Heidegg. „Er war begeistert, was wir aus dem Hitzkircher gemacht haben“ erzählt Noel Huwiler stolz. Auch von anderen aus der Branche habe er positive Rückmeldungen erhalten. Für Huwiler ist aber klar, dass der Pet-Nat nicht zum neuen Zugpferd des Klosterhof Aesch wird. „Dieser Wein ist etwas für Feinschmecker, im grossen Stil werden wir ihn nicht herstellen.“ Sie seien nun gespannt auf das Echo und falls die Nachfrage und das Potenzial da sei, werde der „Hitzkircher“ vielleicht auch mehr Platz erhalten, um zu gedeihen.

So oder so ist für Huwiler die Sorte „Hitzkircher“ ein spezielles Produkt, dem er Sorge tragen will. „Das ist die Visitenkarte vom Seetal, andere Weinregionen würden sich wünschen, sie hätten eine eigene Traubensorte.“

Noel Huwiler

„Dies ist die Visitenkarte vom Seetal.
Andere Weinregionen würden sich wünschen, sie hätten eine eigene Traubensorte.“